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„Der Pilot“ – Richard Bach Dezember 12, 2010

Posted by besue in Religion und Glaube, Romane und Schmöker.
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"Der Pilot" - Richard Bach

"Der Pilot" - Richard Bach

Nimmt das belesene Volk den Namen Richard Bach in den Mund, so geschieht das, obgleich seine zahlreichen Bücher beinahe ausnahmslos alle den Weg in die Bestseller-Listen gefunden haben – meist im Zusammenhang mit dem Buch „Die Möwe Jonathan.“

In jenem Buch, von einer Möwe, die in vielerlei Hinsicht nicht wie alle anderen Möwen ist, geht es von der Lust am Fliegen, von Konventionen und Zwang und von der Kraft, die in einem steckt, um das Gewünschte zu erreichen und der damit erlangten Freiheit und Selbstverwirklichung.

Auch in dem neuen Buch von Richard Bach geht es um Fliegerei…
zum Autor
Richard Bach wurde im Jahre 1936 in Illinois, USA geboren, und soll als solcher als Nachfahre von Johann Sebastian Bach auf die Welt gekommen sein.

Als ausgebildeter Pilot war und ist seine Passion über den Wolken beheimatet. So ist es nicht sonderlich verwunderlich, dass er mit seinen Gedanken meist auch dort oben zu finden ist. In diesem Zusammenhang schrieb auch ein Sohn aus seiner ersten Ehe (aus dieser stammen 6 Kinder), Jonathan, ein Buch über seine Verbindung mit seinem Vater, den er niemals so richtig kennen gelernt hat. Das Buch trägt im Original den Titel „Above the Clouds“ – ein wie ich meine, sehr aussagekräftiger Titel.

Es scheint, als wäre der Autor, Richard Bach, nicht nur mit seiner Familie über den Wolken verbunden, auch seiner Werke handeln mitunter in größter Höhe, so auch der neue Titel: „Der Pilot“

Kurz zum Inhalt des Buches:
30 Jahre, nachdem Jonathan Livingston Seagull zu seinem längst ungebrochenen Höhenflug aufgebrochen ist, hebt der Autor, Fluglehrer, Schauflieger und Jetpilot gemeinsam mit seinem Protagonistin, Jamie Forbes, einem Fluglehrer, noch einmal ab.

James Forbes, der nicht nur die Leidenschaft des Fliegens mit dem Autor selbst gemein hat, sondern auch mehrere Aspekte des Aussehens (weißes Haupthaar, blaue Augen,…), erreicht in der luftigen Höhe ein Hilferuf. Maria, deren Mann beim gemeinsamen Flug in der Cessna einen Herzinfarkt erlitten hat, befindet sich in größter Gefahr. Sie selbst ist des Fliegens bzw. vielmehr des Lenkens eines Flugzeugs unfähig, und braucht daher in dieser Stunde genau das Wunder in Gestalt von Herrn Forbes.

Nachdem er Maria, ihren Mann und sich selbst wieder in den sicheren Flughafen geleitet hat, erlebt der Fluglehrer eine neue Wendung in seinem Leben. Er beginnt, sein Leben und sein bisheriges Denken in Frage zu stellen.

Als solches greift der Autor, Richard Bach, auch die Suggestion auf. Es soll das Leben bestimmen, und wir mit ihm dasselbe wiederum. Wir selbst bauen um uns Mauern, die wir nur bezwingen können, wenn wir uns mit unseren Phobien und Ängsten auseinander setzen und diese überwinden. Denn in uns liegt scheinbar die Kraft, gutes wie auch schlechtes anzuziehen. Durch gezielten Umgang mit den Ängsten und durch das  Überwinden selbiger, soll es gelingen, sich das richtige, geeignete, korrekte und schöne Ziel vorzustellen und damit auch selbiges zu erreichen.

Also, kurz zusammengefasst, die Idee dahinter, ist das positive Denken. 🙂

Fazit
Natürlich konnte man schon beim Namen Richard Bach davon ausgehen, dass es sich um  ein spirituelles Buch handelt. Die Geschichte, auf welche sie aufbaut, jene in so luftiger Höhe, ist durchaus spannend und anregend. Jedoch baut sich nicht weitere Spannung auf, es kommt vielmehr dazu, dass man sich an die zahlreichen Selbsthilfebücher erinnert fühlt, an die Beiträge in den Monatszeitschriften, die man beim Arztbesuch gelangweilt durchblättert.

Das Buch kann euch die notwendigen Anregungen bieten, es kann aber auch nicht das richtige Werk für euch sein. Ob nun das erstere oder das zweitere auf euch zutrifft, werde ich euch leider nicht beantworten können.

Fakt ist, das Buch ist einigermaßen gut geschrieben, jedoch mitunter schlecht übersetzt (falsche Übersetzungen von Begriffen aus dem Flugverkehr), der Kern ist jedoch, dass der Leser wieder einmal selbst verantwortlich für sein Handeln gemacht wird und ihm als solches der Ausweg mit der Suggestion erklärt werden soll.

Liebe Leser, die ihr bis hierher ausgehalten hat, ihr könnt die Selbsthypnose oder die Kraft der Suggestion anwenden, ihr könnt jedoch wahrscheinlich damit nicht alle Probleme aus den Weg schaffen, sofern diese noch über euren Kopf hinaus gewachsen sind. Was ich euch daher anrate, empfehle, wünsche,… ist, dass ihr trotz der dunklen Stunde immer wieder den Lichtschein erkennt, mag er nun noch in weiter Ferne oder doch erreichbar sein.

Seht das Gute, mag es auch das Pech nur als kleines Bünkel (Bündel) auf dem Rücken tragen. Tretet selbstsicher auf und erreicht die Kraft des Lächeln. Seid glücklich, erreicht euer Ziel…

Ich wünsche euch nur das Beste (denn nur das ist für uns alle gut genug).

Buchdetails:

  • ORIGINALTITELHypnotizing Maria
  • ISBN: 978-3-793-42195-5
  • VERLAG: Allegria Verlag (aus dem Ullstein Verlagshaus)